Kein Abschluss ohne Anschluss
Im Rahmen der beruflichen Orientiertung unterstützt die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ die Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen beim Übergang Schule-Beruf. Zentral ist dabei die frühzeitige Berufs- und Studienorientierung und Hilfe bei der Berufswahl und beim Eintritt in Ausbildung oder Studium.
Ziel ist es, allen jungen Menschen nach der Schule möglichst rasch eine Anschlussperspektive für Berufsausbildung oder Studium zu eröffnen und durch eine effektive Koordinierung unnötige Warteschleifen zu vermeiden. Jugendliche und ihre Eltern werden dabei auf dem Weg in die Berufswelt nachhaltig unterstützt.
Bei der Umsetzung des Übergangs Schule-Beruf, gefördert auch aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, sind alle wichtigen Akteure einbezogen. Sie werden dabei von den Partnern im Ausbildungskonsens unterstützt
Potenzialanalyse (Klasse 8)
Die Potenzialanalyse liefert in der ersten Phase des Übergangs Schule/ Beruf einen wichtigen Grundstein für die weiteren Schritte in Richtung Berufswahl, indem sie allen Schülerinnen und Schülern eine fundierte Selbst- und Fremdeinschätzung ermöglicht. Die Jugendlichen entdecken dabei unabhängig von geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen ihre fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Potenziale im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt. Die Ergebnisse werden individuell ausgewertet, in den Beratungsprozess einbezogen und in einem von der Schule ausgewählten Portfolioinstrument, dem JobNavi, dokumentiert.
Berufsfelderkundung (Klasse 8)
Im Rahmen der Berufsfelderkundungen (BFE) nehmen die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen an drei Tagespraktika in einem Unternehmen ihrer Wahl teil. So erhalten sie praxisnahe Einblicke in verschiedene Berufsfelder und können auf Grundlage dieser Erfahrungen bewusster und gezielter die Weichen für ihren weiteren Berufsorientierungsprozess stellen.
An unserer Schule finden die Berufsfelderkundungstage in der Regel an den Tagen der mündlichen Abiturprüfungen statt. Genaue Termine werden den betroffenen Klassen rechtzeitig mitgeteilt.
Bei der Suche nach einem geeigneten Tagespraktikum können die Jugendlichen auf individuelle Kontakte zurückgreifen oder mit Hilfe des BFE-Portals Angebote von Unternehmen und Institutionen im Märkischen Kreis in Anspruch nehmen.
Girls‘ Day & Boys‘ Day (Klasse 9)
Der Girls‘ Day bzw. Boys‘ Day ist ein bundesweiter Aktionstag am vierten Donnerstag im April zur klischeefreien Berufsorientierung für Mädchen und Jungen.
Am Girls‘ Day haben Mädchen die Möglichkeit, Berufe kennenzulernen, in denen Frauen immer noch unterrepräsentiert sind. Hierzu zählen zum Beispiel Berufe aus der Mathematik, der Informatik, den Naturwissenschaften und der Technik (MINT-Berufe). Im Umkehrschluss haben Jungen am Boys‘ Day die Gelegenheit, in Berufe hineinzuschnuppern, die mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden, wie zum Beispiel Berufe aus den Bereichen Soziales und Gesundheit.
Die Schule ermutigt die Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen zur Teilnahme am Girls‘ & Boys‘ Day, um das eigene Berufsspektrum frei von Rollenbildern zu erweitern. Schülerinnen und Schüler anderer Klassen können auf Antrag für den Aktionstag vom Unterricht freigestellt werden.
Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit (Klasse 10)
In der zehnten Klasse kommt eine Beraterin oder ein Berater der Agentur für Arbeit in die Schule, um den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit zu geben, konkrete Fragen zu eigenen Berufswünschen zu klären. Dieser Prozess wird durch internetbasierte Rechercheinstrumente unterstützt.
ZAK-Ausbildungsmesse
Unter dem Leitgedanken „Zukunft, Arbeit, Karriere“ (ZAK) findet jährlich eine von der Stadt Lüdenscheid organisierte Ausbildungsmesse im Kulturhaus statt. Über 90 Aussteller aus Lüdenscheid und der Umgebungen präsentierten unterschiedliche Berufsfelder, stellen vielfältiges Informationsmaterial zur Verfügung und ermöglichen erste Kontakte zu Einrichtungen und Betrieben für Ausbildung und Praktikum. Dabei kommt auch das Informationsangebot zu dualen Studiengängen nicht zu kurz.
Betriebspraktikum in Klasse 10 und EF (Jgst. 11)
Workshop Standortbestimmung in EF (Jgst. 11)
In einem Workshop zur Standortbestimmung im ersten Jahr der gymnasialen Oberstufe reflektieren die Schülerinnen und Schüler ihren bisherigen Prozess der Beruflichen Orientierung. Dabei knüpfen sie an die Erfahrungen und Ergebnisse aus der Sekundarstufe I an. Die Schülerinnen und Schüler analysieren ihren derzeitigen bildungs- und berufsbiografischen Standort, setzen sich mit bisherigen Lerngelegenheiten und künftigen individuellen Schwerpunktsetzungen zur beruflichen Orientierung auseinander, klären eigene Ziele und erfassen die eigene Berufswahlkompetenz.
Diese Analyse dient als Grundlage für den weiteren Entwicklungsprozess in der Oberstufe bis zum Übergang in die Ausbildung oder das Studium.
Workshop Entscheidungskompetenz I in EF (Jgst. 11)
Anknüpfend an die Standortbestimmung reflektieren die Schülerinnen und Schüler im weiteren Verlauf der Einführungsphase in einem etwa vierstündigen Workshop zur Entscheidungskompetenz die Faktoren, die sie in ihrer Ausbildungs- und Studienwahl beeinflussen.
Die Jugendlichen sollen alle wichtigen Aspekte einer Studien- und Berufswahlentscheidung kennenlernen und in die Lage versetzt werden, diese mit in ihre Überlegungen einzuziehen.
Ihre Entscheidungskompetenz wird gestärkt, indem sie z.B. Fähigkeiten und Wünsche übereinbringen, sich mit den Anforderungen der Arbeitswelt auseinandersetzen und konkrete Vorstellungen von der Berufswelt entwickeln, persönliche Entscheidungskriterien gewichten oder präventive Strategien zum Umgang mit Erwartungen und (Rollen-)Konflikten kennenlernen und somit die Grundlage für eine bewusste und durchdachte Berufswahlentscheidung treffen.
Informationstag zu STudien- und Ausbildungsberufen für die Q1
Exkursion zur Universität Siegen sowie zur Fachhochschule Südwestfalen
Workshop Entscheidungskompetenz II in Q1 (Jgst. 12)
In der Qualifikationsphase 1 nehmen die Schülerinnen und Schüler an einem weiteren Workshop zur Stärkung der Entscheidungskompetenz teil, der darauf abzielt, ihnen weiterführende Informationen zu Ausbildung, Studium und Berufen zu vermitteln, die zu einer Entscheidungsfindung führen und den Realisierungsprozess initiieren.
Sie sollen sich möglicher Rahmenbedingungen und Perspektiven einer Ausbildung und/oder eines Studiums bewusst werden und auf Grundlage des bisherigen Prozesses der beruflichen Orientierung eine selbstreflektierte Entscheidung treffen oder Alternativwege einplanen.